Mit Geduld und Stahl

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    • Mit Geduld und Stahl

      Mit Geduld und Stahl | Wissen | ZEIT ONLINE
      Warum aber, fragen sich beschnittene Männer, die ihr Schicksal ein Leben lang ohne Muckser ertragen haben, wird bei Jungen "dort unten" überhaupt etwas abgeschnitten? Juden gilt die Männerbeschneidung seit Abraham als Zeichen ihres Bundes mit ihrem patriarchalen Gott. Neben dem religiösen Aspekt handelt es sich auch um ein Reinigungsritual. Denn in den Regionen, in denen seit Jahrtausenden am kleinen Freund herumgeschnitten wird, herrscht oft Wassermangel. Entsprechend schwierig gestaltete sich die regelmäßige Reinigung, und Stammesführer Abraham, so wird vermutet, wählte die effektivste Methode, Erkrankungen vorzubeugen, die sich im immerfeuchten Mikrobenbiotop unter der Vorhaut anbahnen können.
      In einer im Juli veröffentlichten Studie der Healthpartners Medical Group in Minneapolis gaben 55 Prozent von 1769 befragten Ärzten an, bei diesem Eingriff keine Schmerzmittel zu benutzen. Dabei ist längst erwiesen, daß Neugeborene genauso schmerzempfindlich sind wie Erwachsene. Wird die Prozedur ohne Betäubung durchgeführt, so demonstrierten Forscher in Toronto letztes Jahr bei 87 halbjährigen Jungen, beeinflußt dies das Schmerzempfinden:
      "Eine Beschneidung verursacht einen derart traumatischen Schmerz, daß es zu einer Schädigung der Hirnentwicklung kommen kann", glaubt der kalifornische Psychologe James Prescott. Für Fletcher ist Beschneidung daher ein Beispiel dafür, wie hartnäckig sich medizinische Maßnahmen mit uraltem sadistischem Ursprung halten. In der Antike seien Besiegte, Gefangene oder Sklaven zum Zeichen der Unterwerfung beschnitten worden.
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Dankööö!

      Ich vermeine in dem Artikel einen Subtil-Spöttischen Unterthon wahrzunehmen...
      Und ich wundere mich - da ist ein Bruch im Text:
      >>Damit ersparen die Nordländer ihren Kindern einen Schmerz<<
      Ya worauf bezieht sich das denn?

      Ich vermute eine Blockoperation (Verschiebung eines Textbausteins) bei der Erstellung des Textes, ein Flüchtigkeitsfehler, so dass der Bezug zu nem anderen Textbaustein verloren ging.
      Ressource: Links zum Thema "Beschneidung"
      pastebin.com/KLQ6UBff
      Noch ne tolle Übersicht - auf Deutsch
      Zottelhexe
    • Da wird ständig getan als ob es das Thema erst seit 2012 gäbe. Und das Thema am 12.12.2012 abgeschlossen wurde. ("ist gegessen")

      Macht alle dreißig Sekunden eine Beschneidung.

      Pardon: sexuelle Verstümmelung.



      Das war 1989. Das waren noch bessere ZEITen.
      Das konnte man damals bei der ZEIT noch schreiben. Damals war die ZEIT tatsächlich noch "liberal". Der Chefredakteur hiess damals Theo Sommer. Damals war die ZEIT auch noch nicht bei Holtzbrink.

      Heute würden Wiemer und Willmann mit solchen Kommentaren glattweg selbst aus dem Leser-Kommentarforum verbannt werden. Denn der Chefredakteur heisst heute di Lorenzo, der Herausgeber "Häutchen-Joffe", und die ZEIT schwimmt stromlinienförmig mitten im Schwarm.
      Vorhaut hat Vorteile. Sonst gäbe es sie nicht.