Nachdem die spanische Sprache von der drittgrößten Bevölkerungsgruppe der Welt gesprochen wird, habe ich mich dort einmal zum Beschneidungsthema umgesehen. Meine Hypothese im Hinterkopf war: in katholischen Ländern sollte Beschneidung kein großes Thema sein. Weit gefehlt. Meine Eindrücke hier kursiv wieder gegeben:
1. In Spanien bekommt man zum Suchbegriff "circuncision" vor allem erst einmal eine Menge Doktoren und Kliniken, die Beschneidung nach allen gewünschten Stilen und mit den neuesten Techniken anbieten (darunter auch deutsche Ärzte, die hier wie dort zirkumzisieren).
2. Es finden sich Begriffsdefinitionen, aber wenig kritisches Material.
3. Auffällig ist die fatale Wirkung der AAP, die hier mehrfach zitiert wird. Die pro-Argumente überwiegen. Die Aussagen, die man findet, sind die geläufigen Hygienemärchen über die Beschneidung, manchmal die Betonung auch darauf, dass Frauen nicht oder weniger angesteckt werden.
4. Eine "Mamiseite" enthält einen Blog, wo sich Mamis meist sehr lieb und naiv zur Beschneidung ihrer Buben äußern. Wie schön glatt, problemlos und sauber das alles sei - einschließlich Bildern von den glücklichen Kleinen. Aber es gibt auch Stimmen von Müttern, die sagen: ich wasche meinen Kleinen und der hat keine Probleme. Und: es werden auch Kinderärzte erwähnt, die den jüngen Müttern gesagt hatten, dass eine Beschneidung nicht notwendig sei.
5. Es findet sich ein Beitrag einer afrikanischen Ärztin aus Abidjan, die eine gute Übersicht über FGM gibt und sich klar gegen diese ausspricht. Sie setzt FGM Typ1 mit der männlichen Beschneidung gleich (ohne dazu mehr zu sagen)
6. Es gibt Links zu Berichten über das Kölner Urteil
7. Ich habe nur einen Link finden können, der sich kritisch mit der Knabenbeschneidung auseinandersetzt und zwar in Mexico: "México Intacto", bei dem offenbar nocirc federführend ist. Den übrigen Links nach habe ich eher den Eindruck, dass das Problembewusstsein erst im Entstehen ist.
Meine Hoffnung, dort etwas zu finden, das wie in den skandinavischen Ländern ein Aufbegehren gegen die Beschneidung von Jungen enthält, wurde nicht erfüllt.
1. In Spanien bekommt man zum Suchbegriff "circuncision" vor allem erst einmal eine Menge Doktoren und Kliniken, die Beschneidung nach allen gewünschten Stilen und mit den neuesten Techniken anbieten (darunter auch deutsche Ärzte, die hier wie dort zirkumzisieren).
2. Es finden sich Begriffsdefinitionen, aber wenig kritisches Material.
3. Auffällig ist die fatale Wirkung der AAP, die hier mehrfach zitiert wird. Die pro-Argumente überwiegen. Die Aussagen, die man findet, sind die geläufigen Hygienemärchen über die Beschneidung, manchmal die Betonung auch darauf, dass Frauen nicht oder weniger angesteckt werden.
4. Eine "Mamiseite" enthält einen Blog, wo sich Mamis meist sehr lieb und naiv zur Beschneidung ihrer Buben äußern. Wie schön glatt, problemlos und sauber das alles sei - einschließlich Bildern von den glücklichen Kleinen. Aber es gibt auch Stimmen von Müttern, die sagen: ich wasche meinen Kleinen und der hat keine Probleme. Und: es werden auch Kinderärzte erwähnt, die den jüngen Müttern gesagt hatten, dass eine Beschneidung nicht notwendig sei.
5. Es findet sich ein Beitrag einer afrikanischen Ärztin aus Abidjan, die eine gute Übersicht über FGM gibt und sich klar gegen diese ausspricht. Sie setzt FGM Typ1 mit der männlichen Beschneidung gleich (ohne dazu mehr zu sagen)
6. Es gibt Links zu Berichten über das Kölner Urteil
7. Ich habe nur einen Link finden können, der sich kritisch mit der Knabenbeschneidung auseinandersetzt und zwar in Mexico: "México Intacto", bei dem offenbar nocirc federführend ist. Den übrigen Links nach habe ich eher den Eindruck, dass das Problembewusstsein erst im Entstehen ist.
Meine Hoffnung, dort etwas zu finden, das wie in den skandinavischen Ländern ein Aufbegehren gegen die Beschneidung von Jungen enthält, wurde nicht erfüllt.
Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)