Irmingard Schewe-Gerigk (Die Grünen)

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    • Irmingard Schewe-Gerigk (Die Grünen)

      Heut abend haben viele in Hannover einen tollen Job gemacht, es war ein riesiger Kampf, dass diese Debatte dem verlogenen Parteivorstand abgetrotzt wurde und sie haben es mittels dieser ChristInnen tatsächlich noch in letzter Minute zu tricksen geschafft.
      Ich möchte aber doch eine Person herausstellen, die sich in den ganzen letzten Monaten so für uns eingesetzt hat, nämlich
      Irmingard Schewe-Gerigk, Vorsitzende von terre des femmes. Sie hat als Frauenrechtlerin und Kämpferin gegen weibliche Genitalverstümmelung einen großen öffentlichen Kompetenzvorsprung in allen Fragen zu diesem Thema und gerade SIE hat sich so für uns eingesetzt. Wie sehr sie mit ihrem Mut, wie auch heute wieder, differenziert zu schildern, dass männliche Genitalien eben nicht grundsätzlich weniger schützenswerter sind als weibliche, ins Schwarze trifft, wurde in dem nur noch peinlich hilflosen hysterischen Geheul von Claudia Roth darauf deutlich.
      Danke an Irmingard, dass sie sich von allein genauso um das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung für Jungen wie für Mädchen einsetzt - und jetzt auch noch Prügel dafür bezieht - aber in dieser Form ist das ja eher eine Auszeichung.
      Ich finde, der Einsatz dieser Frau zeigt besonders beispielhaft, dass Kinderrechte niemals teilbar sind.
      Lasst uns diesen Weg zu diesem fernen Ziel weiter zusammen gehen.
    • Nach dem Canystorm wäre jetzt wieder ein Shitstorm angebracht...

      Ich habe die Debatte über Beschneidung gestern per Live-Stream bis zum Ende verfolgt.

      Wenn der Begriff des "Fremdschämens" nicht schon erfunden wär, gestern hätte Claudia Roth die perfekte Definition dafür geliefert.
      In höchstem Maße unsachlich und in inakzeptablem Ton ging sie Frau Schewe-Gerigk in ihrem Redebeitrag an. Das ist einer Parteichefin, die gerade bei einer Urwahl eine gewaltige Ohrfeige kassiert hat, nicht würdig. Einerseits bittet sie um eine sachliche und ausgewogene Debatte, andererseits packt sie den Holzhammer aus und verprügelt damit eine Frau, die sich wie kaum eine andere mit dem Thema der Vergleichbarkeit der FGM und MGM befasst hat.
      Schämen Sie sich Frau Roth, sie haben allen Grund dazu! :evil:

      Vielen Dank Frau Schewe-Gerigk, dafür, dass Sie sich so sehr für Kinder einsetzen. Es darf keinen Unterschied geben in den Rechten für Jungen und Mädchen. Es geht um MENSCHEN!
      Sie haben das verstanden und stehen dafür ein.
      Nochmals herzlichen Dank! :love:

      Ich werde ihr das in einer persönlichen Mail ebenfalls noch schreiben. Die Dame braucht moralische Unterstützung.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Hickhack schrieb:

      Entfernung der Vorhaut keine religiöse Frage sondern eine der elterlichen Vollmacht...)
      Sehe ich auch so. Nach dieser öminösen Kommission habe ich auch schon mal gegoogelt, aber ausser dem damaligen Parteitagsbeschluss nichts gefunden. Gibt's die überhaupt? Was man sich unter gutachterlicher Stellungnahme der Fraktion vorzustellen hat, weiss ich natürlich auch nicht. Aber ich war ja in Hannover nicht dabei. Man wollte die Sache vom Tisch haben, egal wie, ist mein Eindruck.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.
    • Richtig man wollte das Thema vom Tisch haben aber

      der Parteitag ist nicht eingeknickt, sondern hat
      1) am Freitag den Versuch des Bundesvorstandes mehrheitlich abgelehnt, dass Thema nicht zu behandeln
      2) und auch noch den Antragsblock zu dem Thema durch das Ranking (es gab 50 Verschiedenes-Anträge, wovon es 15 schaffen, behandelt zu werden) gewählt.

      Dies natürlich alles GEGEN den Willen der Parteispitze!

      Das einzige, wo sie sich doch durchsetzten, war dass kurz vor Beginn der Debatte ein Antrag der ChristInnen eine Mehrheit fand, über die Anträge nicht abzustimmen.
      Dann fand zum ersten Mal in einer Partei in Deutschland eine Debatte über Zwangsbeschneidungen statt, in der unsere Seite alle Dinge zur Sprache brachte und der Gegenseite nur Schreierei, Allgemeinplätze (wir sind ja so vielfältig) und Tatsachenleugungen (keine Komplikationen, keine vergleichbaren Formen FGM/MGM) blieben - wir kennen das ja leider.
      Die VertreterInnen unserer Positionen blieben ruhig, sachlich - treu unserer Charta ;)
      Dass keine Abstimmungen stattfanden, ist im Nachhinein vielleicht gar nicht mal so schlecht, denn wenn wir unterlegen hätten, wäre uns Hohn und Spott sicher gewesen und das Thema wäre absolut vom Tisch gewesen - man hätte sich ja dann vor der Mehrheitsmeinung verstecken können. Das Argument gibt es nun nicht, es gibt keinen zählbaren Sieger. Aber einen moralischen, denn das Schweigen hatte endlich ein Ende! Niemand kann mehr sagen, man wisse nichts von Betroffenen - denn durch das Verlesen von Babas Rede kamen diese endlich zu Wort.
      Und dass dies möglich wurde, muss man den Grünen zugute halten.
    • Pizarro73 schrieb:

      das Schweigen hatte endlich ein Ende! Niemand kann mehr sagen, man wisse nichts von Betroffenen - denn durch das Verlesen von Babas Rede kamen diese endlich zu Wort.
      Und dass dies möglich wurde, muss man den Grünen zugute halten.
      Pizarro danke für den ergänzenden Bericht, der es mir leichter macht, die Vorgänge richtig einzuschätzen. :)
      Aufrichtig zu sein kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht. (JWvG)
      Auch für die Religionsfreiheit gilt: "Freiheit ist immer nur die Freiheit des anders Denkenden." (R.Luxemburg)
    • Wir bleiben Weiter Dran!

      Ihr Lieben Betroffenen,

      am letzten Wochenende haben wir uns auf der BDK der GRÜNEN gerne für Euch ins Zeug gelegt. Wir von den AntragstellerInnen haben mit Überzeugung für ein Verbot der Beschneidung an minderjährigen Jungen gekämpft! Auch wenn uns von der Komission und der Führungsspitze immer wieder Steine in den Weg gelegt wurden. Wir werden trotz allem weiter dran bleiben und für und mit Euch streiten, damit dieses Unrecht ein Ende bekommt. Und auch ich darf mich bei Irmingard und auch bei Ulf, Rene und allen anderen bedanken für Ihren Einsatz für die Gerechtigkeit und der Kinder- und Menschenrechte! Und gemeinsam schaffen Wir es, davon bin Ich überzeugt!

      Vielen Dank!

      MatT
      "Wenn Draußen das Übel aus der Büchse tobt, bleibt immerhin die Gewissheit, dass die Hoffnung auf das Gute bewahrt bleibt!"
    • (welcome) Hallo 38667gs (interessanter Nick...)
      Danke für Deine Zuversicht! :)
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Ich schliesse mich dem Dank für Euren unermüdlichen Einsatz sehr gerne an! Das habt Ihr wirklich toll gemacht. Ich glaube, man sollte auch noch einmal besonders hervorheben, was Pizarro73 schrieb: durch das Verlesen von Babas Rede wurde das Schweigen gebrochen. Das war enorm wichtig!

      Als Aussenstehender (!) macht man sich ein bisschen Sorgen, wenn man sich den Beschluss ansieht, den die ChristInnen formuliert haben: was heisst "gutachterlicher Stellungnahme der Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN" und was ist die "Kommission zum Religionsverfassungsrecht"? Ich habe beruflich an zig Veranstaltungen mit und für Betroffene (in meinem Fall behinderte Kinder und Jugendliche) teilgenommen (und sie mit organisiert). Ich habe nahezu ausschliesslich die Erfahrung gemacht, dass die dort vorgetragenen Berichte null Konsequenzen hatten und in irgendwelchen Gremien versandeten. Ich musste mir sogar ( hinter den Kulissen, versteht sich) den zynischen Spruch anhören: "Wer den Sumpf trocken legen will (gemeint waren Kostensenkungen), darf nicht mit den Fröschen (gemeint waren die Behinderten) reden."

      Es macht mir Mut, wenn 38667gs schreibt: " Wir werden trotz allem weiter dran bleiben und für und mit Euch streiten, damit dieses Unrecht ein Ende bekommt". So sei es!
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.