Ist Zirkumzision gut für die Gesundheit?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ist Zirkumzision gut für die Gesundheit?

      Artikel in der Medical Tribune:


      Leider nicht allzu entschlossen, jedoch in der Tendenz klar: Beschneidungen nur bei medizinischer Indikation.
      Zum Thema der Komplikationen heißt es:
      Nicht verschwiegen werden sollten die z.T. schwerwiegenden Komplikationen der Zirkumzision wie Nachblutung, Infektion, sekundäre Phimose,
      eingegrabener Penis und nicht zuletzt kosmetisch unbefriedigende
      Ergebnisse. Außerdem passiert es immer wieder, dass Glans, Harnröhre und
      Penisschaft bei dem Eingriff verletzt werden und es kann zu einer
      Meatusstenose kommen.
      Wenn aus Recht Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Bertold Brecht)
      Bräuche und Traditionen können den Menschen an jegliche Abscheulichkeiten gewöhnen (G.B. Shaw)
      Nicht unseren Vorvätern wollen wir trachten uns würdig zu zeigen - nein: unserer Enkelkinder! (Bertha von Suttner)
      tredition.de/autoren/clemens-b…-schnitt-paperback-44889/
    • Noch paar Zitate aus dem Artikel:
      Was versprechen sich die amerikanischen Ärzte vor der flächendeckenden Beschneidung? In Gegenden mit hoher Prävalenz wird das Risiko für eine HIV-Infektion um rund die Hälfte gesenkt, auch die Gefahr, sich mit einer anderen sexuell übertragbaren Erkrankung anzustecken, geht in ähnlichem Umfang zurück. All dies lässt sich aber auch mit einer adäquaten Genitalhygiene und Verwendung von Kondomen erreichen, betonte Prof. Goepel.
      Nachgewiesen wurde auch eine niedrigere Inzidenz für Penis- und Prostatakarzinom, auch Letzteres steht möglicherweise mit HPV im Zusammenhang, so Prof. Goepel. Aufgrund der relativ niedrigen HIV-Inzidenz in Europa, den heutigen hygienischen Möglichkeiten (Kondom) und der HPV-Impfung sah der Urologe zumindest hierzulande keinerlei Anlass für eine routinemäßige Beschneidung aus gesundheitlichen Gründen.
      Wenn aber die bis auf 21 Ejakulationen pro Monat als Vorbeugemassnahme gegen Prostatakrebs empfohlen werden, aber wiederum Männer HPV in sich tragen, so muss man sich fragen, wie und wo sich diese Männer infiziert haben? Es wurde doch berichtet, dass häufiger Partnerwechsel und der Gang zu Prostituierten das Ansteckungsrisiko erhöht! Auch eine Beschneidung würde das Risiko vor Ansteckung nicht auf fast Null reduzieren, sondern immer das Kondom - wie der Professor selber sagt!
      "Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen" (Hermann Hesse)
      "Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden" (Epikur)
    • Götz schrieb:

      Hier die Original - Aussage der Website der amerikanischen urologischen Gesellschaft:

      AUA - Policy Statements

      Die angebliche allgemeine Empfehlung steht im Zusammenhang mit den Ausführungen zur HIV - Prävention. Eine klare Empfehlung kann ich diesem Herumgeeier auf der Website nicht entnehmen.
      "While the results of studies in African nations may not necessarily be extrapolated to men in the United States at risk for HIV infection, the American Urological Association recommends that circumcision should be presented as an option for health benefits. Circumcision should not be offered as the only strategy for HIV risk reduction. Other methods of HIV risk reduction, including safe sexual practices, should be emphasized."

      Obwohl die Ergebnisse nicht übertragbar sind, sollte Beschneidung nichts als einzige Strategie angeboten werden.
      Obwohl ich keine Milch im Kühlschrank habe, sollte ich auf ihr Haltbarkeitsdatum achten. :)

      Langsam sollte man die Liste der " Benefits" einer Beschneidung verlängern. Von dem leidigen Reissverschlussproblem wurde hier ja schon berichtet. Auch wissen wir, dass die lästige Reinigung ersatzlos entfällt. Die Unnötigkeit von genitalen Duftwässerchen entlastet die Haushaltskasse.

      Es wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre.
      "Man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" K.M.