Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einem angesehenen orthodoxen Rabbiner. Dabei habe ich etwas Neues gelernt.
Oft wird ja argumentiert, ein jüdischer Mann müsse beschnitten sein, um am religiösen Leben überhaupt teilnehmen zu können. Ohne Beschneidung habe er Nachteile und sei nicht in die religiöse Gemeinschaft integriert. Der orthodoxe Rabbiner sagte jedoch, so etwas stehe nirgendwo im Judentum geschrieben. Und nur was im Judentum schriftlich geregelt ist, sei auch gültig.
Ein 13jähriger Junge könne also Bar Mitzwa (Konfirmation) feiern, auch wenn er nicht beschnitten ist. Danach würde er, der Rabbiner, nie fragen. Und ein unbeschnittener Mann könne in der Synagoge auch aus der Thora lesen. Nur wenn einer erklären würde, er sei unbeschnitten, weil er nichts von der Thora halte, dann würde ihn dieser Rabbiner fragen, warum er dann überhaupt Thora lesen will. Wenn der Betreffende aber zum Beispiel erklärt, er habe Angst vor der Beschneidung, dann sei das zu akzeptieren. Genauso sei es bei anderen kultischen Handlungen wie der Hochzeit oder der Beerdigung. Die vielen unbeschnittenen Juden aus der ehemaligen Sowjetunion hätten selbstverständlich die gleichen religiösen Rechte wie beschnittene Juden.
Oft wird ja argumentiert, ein jüdischer Mann müsse beschnitten sein, um am religiösen Leben überhaupt teilnehmen zu können. Ohne Beschneidung habe er Nachteile und sei nicht in die religiöse Gemeinschaft integriert. Der orthodoxe Rabbiner sagte jedoch, so etwas stehe nirgendwo im Judentum geschrieben. Und nur was im Judentum schriftlich geregelt ist, sei auch gültig.
Ein 13jähriger Junge könne also Bar Mitzwa (Konfirmation) feiern, auch wenn er nicht beschnitten ist. Danach würde er, der Rabbiner, nie fragen. Und ein unbeschnittener Mann könne in der Synagoge auch aus der Thora lesen. Nur wenn einer erklären würde, er sei unbeschnitten, weil er nichts von der Thora halte, dann würde ihn dieser Rabbiner fragen, warum er dann überhaupt Thora lesen will. Wenn der Betreffende aber zum Beispiel erklärt, er habe Angst vor der Beschneidung, dann sei das zu akzeptieren. Genauso sei es bei anderen kultischen Handlungen wie der Hochzeit oder der Beerdigung. Die vielen unbeschnittenen Juden aus der ehemaligen Sowjetunion hätten selbstverständlich die gleichen religiösen Rechte wie beschnittene Juden.